München. Die Allgäuer Käsespezialität Weißlacker ist ab sofort europaweit geschützt. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, hat die EU-Kommission nach sechsjährigem Prüfverfahren die geschützten Ursprungsbezeichnungen „Allgäuer Weißlacker“ und „Weißlacker“ in das europäische Herkunftsregister aufgenommen. Der typische Käse mit seinem einzigartig pikanten Aroma ist damit die 27. bayerische Spezialität, die diesen Schutz genießt, und – nach dem Allgäuer Emmentaler und dem Allgäuer Bergkäse – bereits das dritte Käseschmankerl aus dem Allgäu. „Der europäische Schutz des Weißlackers ist nicht nur ein weiterer Erfolg für Bayern als Spezialitätenland, damit wird auch die europaweit anerkannte Käse-Kompetenz des Allgäus unter Beweis gestellt“, sagte Brunner. Der Weißlacker wurde erstmals 1874 in Wertach im Oberallgäu hergestellt. Durch die Erhöhung des Salzgehalts sollte der Backsteinkäse haltbarer gemacht werden. Die Hersteller erhielten dafür bereits 1876 ein königliches Patent. Der Allgäuer Weißlacker war damit der erste patentierte Käse der Welt.