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31.07.2014

„Das Allgäu muss das Schaufenster für Wintertourismus in Bayern bleiben“

Landtagsabgeordneter Eric Beißwenger und Wirtschafts-Staatssekretär Franz-Josef Pschierer sprechen mit Bürgermeistern sowie Bergbahn- und Liftbetreibern

Bad Hindelang-Unterjoch. Wie sieht eine erfolgreiche Politik für die  Bergbahnen, den Tourismus und die Bevölkerung aus? Diese und weitere Fragen erörterten der Bad Hindelanger Landtagsabgeordnete Eric Beißwenger und der Staatsekretär des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, Franz-Josef Pschierer (beide CSU), bei einem „Hofgespräch“ im Bad Hindelanger Ortsteil Unterjoch. Mit in der hochrangigen „Elefanten“-Runde saßen Bergbahn- und Liftbetreiber aus dem gesamten Allgäu sowie zahlreiche Bürgermeister aus der Region. Einhellige Meinung nach zwei Stunden lebhafter Diskussion: Das Allgäu muss das  Schaufenster für Wintertourismus in Bayern bleiben.

„Wir stehen zum Tourismus im Allgäu“, sagte der heimische Landtagsabgeordnete Eric Beißwenger, der zu dem Gespräch eingeladen hatte. Beißwenger unterstrich: „Der Tourismus, speziell der Wintertourismus prägt die Wirtschaft im Allgäu. Entwicklung und Förderung des Tourismus haben positive Effekte auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region und sind zugleich Erwerbs- und Lebensgrundlage für zahlreiche familiengeführte Unternehmen. Demzufolge sind Förderprogramme geradezu von existenzieller Bedeutung.“

Der bayerische Wirtschafts-Staatssekretär Franz-Josef Pschierer warb für eine enge Zusammenarbeit von Betreibern und Politikern vor Ort und dafür, die Kräfte noch stärker zu bündeln. Um eine finanzielle Förderung von touristischen Projekten im Allgäu in geordnete Bahnen lenken und Projekte bei den Verhandlungen zu den Doppelhaushalten 2015/16 und 2017/18 des Freistaats  berücksichtigen zu können, regte Pschierer an, eine Prioritätenliste rund um die Kernthemen Bergbahnen, Beschneiungsanlagen und Hotelkapazitäten zu erstellen. „Um planen zu können, ist eine Art Masterplan sowie eine vernünftige Zeitschiene notwendig. Wir sollten definieren, wo wir in den kommenden vier Jahren nacheinander ansetzen müssen.“ Pschierer informierte über „die Wiederbelebung der Arbeitsgruppe Tourismus im Bayerischen Landtag“, zu der auch Eric Beißwenger zählt. Zudem versprach er, sich betreffend Anfragen oder Genehmigung für eine bessere Abstimmung zwischen den Ministerien Wirtschaft, Umwelt und anderen einzusetzen.

Die Teilnehmer des „Hofgesprächs“ waren sich einig, dass das Allgäu „das Schaufenster für Wintertourismus in Bayern“ sei und bleiben müsse. Ferner müssten die Bahnbetreiber stärker unterstützt werden: „Die Bergbahnen sind das Rückgrat der Tourismusindustrie.“ Beim Thema Beschneiung herrschte Einigkeit, dass eine Förderung von Beschneiungsanlagen eng mit den Themen Naturschutz und Umweltverträglichkeit verknüpft werden müsste. In diesem Zusammenhang widersprachen Bürgermeister sowie Bergbahn- und Liftbetreiber kritischen Umweltpolitikern und Interessenverbänden, die eine Modernisierung von Skigebieten und die Installation von Beschneiungsanlagen per se mit einer Gefährdung des Naturschutzes gleichsetzten. Es gehe hierbei um sinnvolle und bedachte Eingriffe und nicht um die Zerstörung der Natur, hieß es.

Eric Beißwenger und Franz-Josef Pschierer gaben die Teilnehmer mit auf den Weg, den Tourismus im Allgäu weiterhin nachhaltig finanziell zu fördern. Welche herausragende Bedeutung der Tourismus zum Beispiel für eine Gemeinde hat, untermauerte der Bad Hindelanger Bürgermeister Adalbert Martin mit Zahlen: „Die Wertschöpfung des Tourismus für Bad Hindelang beträgt 80 Prozent oder umgerechnet 100 Millionen Euro pro Jahr. Ich denke, das sagt eine Menge aus.“    
 
Politiker, Bergbahn- und Liftbetreiber sowie zahlreiche Bürgermeister aus der Region sprachen in Bad Hindelang über das Thema Tourismus im Allgäu. Unser Bild zeigt (von links): Martin Beckel (Bürgermeister Oberstaufen), Laurent Mies (Bürgermeister Oberstdorf), Bernhard Joachim (Geschäftsführer Allgäu GmbH), Franz-Josef Pschierer (Bayerischer Wirtschafts-Staatssekretär), Michael Lucke (Geschäftsführer der Allgäuer Überlandwerk GmbH und Aufsichtsratsvorsitzender der Kleinwalsertaler Bergbahnen AG), Eric Beißwenger (Abgeordneter des Bayerischen Landtags und Gastgeber), Alois Ried (Bürgermeister Ofterschwang), Thomas Lingg (Geschäftsführer der Lifte Oberstaufen), Toni Vogler (ehemaliger Bürgermeister Fischen), Manfred Baldauf (Fraktionsvorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion Oberallgäu) und Eric Enders (Vorstand der Bergbahnen AG). Auf dem Bild fehlt Adalbert Martin (Bürgermeister Bad Hindelang).