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Aktuelles

05.07.2016 | Stefanie Starke | Ortenburg | Walter Taubeneder MdL

„Die Bürokratie macht uns das Leben schwer“

MdL Taubeneder tauscht sich mit Kreisverband der Volks- und Raiffei-senbanken aus

Die neue Wohnimmobilienkreditrichtlinie macht den Banken zu schaffen. Seit März diesen Jahres muss von den Geldhäusern nun noch strenger geprüft werden, ob sich Kunden einen Kredit auch tatsächlich leisten können. Bei einer Kreisvorstandsversammlung der Volks- und Raiffeisenbanken im Kreisverband Passau hat sich MdL Walter Taubeneder zur neuen Regelung geäußert und sich über die Problematiken in der Umsetzung informiert.

„Grundsätzlich gilt es den Verbraucher zu schützen“, betont MdL Walter Taubeneder gegen-über der Kreisvorstandschaft. Dennoch dürfe man mit den Prüfungsrichtlinien natürlich auch nicht übers Ziel hinausschießen. „Die neue Regelung macht unser Geschäft kaputt: Im Er-gebnis verlieren Verbraucher, die eigentlich Vermögen besitzen, aber nur über geringe lau-fende Einnahmen verfügen, ihre Kreditwürdigkeit“, gibt der Kreisverbandsvorsitzende Ludwig Pongratz zu bedenken. So würde das Immobilienvermögen eines Verbrauchers in unzähligen Fällen faktisch entwertet. „Die Lage für Bankkunden hat sich erheblich verschärft und das unter dem Deckmantel ‚Verbraucherschutz‘“, ergänzt auch Vorstandsmitglied Manfred Asenbauer kritisch. Die Bankfilialen hätten dabei kaum noch Möglichkeiten beispielsweise ein Baudarlehen, eine Anschlussfinanzierung oder auch einen Kredit für Renovierungen von Immobilien zu vergeben. „Die umfassenden Vorschriften lassen uns keinen Spielraum mehr. Die Bürokratie in Zusammenhang mit der neuen Richtlinie – übrigens verpackt in rund 50 Seiten Gesetzestext – macht uns das Leben schwer“, so auch Vorstand Reinhard Allinger. Abgesehen davon, dass die Volks- und Raiffeisenbanken bereits seit je her eine Kreditwürdigkeitsprüfung mit Augenmaß verfolgen würden, habe der Gesetzgeber es eindeutig versäumt, hier klare und eindeutige Vorgaben zu schaffen, mahnt  die Kreisvorstandschaft ein-stimmig. Man könne sämtliche Richtlinien dem Kunden nicht mehr vermitteln und was den Banken noch größere Sorgen bereite: „Wir können unseren langjährigen Kunden so in schwierigen Zeiten nicht mehr zu Seite stehen, wie es unsere Philosophie eigentlich von uns verlangt – uns wird der Handlungsspielraum genommen“, so Pongratz. Eine Nachbesserung sei in diesem Zusammenhang dringend erforderlich. „Wir sind die Bank, die vor allem auch den Mittelstand in unserer Region stützt, da hängen auch Arbeitsplätze dran“, geben die Vorstände weiter zu bedenken. Man erhoffe sich eine Vereinfachung der Regelungen, beziehungsweise eine milde Umsetzung der Richtlinie. „Uns ist wenig verständlich, warum gerade bei uns in Deutschland eine pauschale EU-Verordnung aus Brüssel auch noch verschärft werden muss – das hilft niemandem.“
Der Abgeordnete nehme die geballte Kritik ernst und werde die Anliegen entsprechend ein-speisen. „Uns ist der Wert und die Arbeit der Banken in unserer Region natürlich bewusst und es darf nicht Sinn und Zweck sein das Bankwesen zu schädigen“, so Taubeneder abschließend.